Wie die Wiener Statistiker am vergangenen Freitag berichteten, dämpften schwierige Witterungsbedingungen zur Aussaat des Sommergetreides, Trockenheit im späteren Frühjahr sowie ein wechselhafter Sommer mit Starkregenereignissen zur Reifezeit die Erträge. Die Produktion von Wintergetreide wird auf 2,2 Mio t geschätzt; das entspricht im Vergleich zu 2008 einem Minus von 12 %. Günstige Aussaat- und Winterverhältnisse hätten bis Frühjahranfang für einen guten Entwicklungsstand gesorgt, sodass die Einbußen durch die folgenden Wetterextreme nicht so drastisch ausgefallen seien, erklärte Statistik Austria. Sommergetreide habe hingegen mit weitaus schlechteren Anbau- und Entwicklungsbedingungen zu kämpfen gehabt, weshalb die Ernteerwartung hier nur bei 534 000 t liege; gegenüber dem Vorjahr wäre dies rund ein Viertel weniger. Das diesjährige Aufkommen an Brotgetreide veranschlagt die Statistikbehörde entsprechend dem mehrjährigen Mittel auf 1,7 Mio t; die Vorjahresmenge würde demnach um 14 % unterschritten. Im Einzelnen wurden dabei laut Statistik Austria 1,5 Mio t Weizen und 186 000 t Roggen geerntet. Die Produktion von Futtergetreide ohne Körnermais wird auf 1,1 Mio t geschätzt; das wären 16 % weniger als 2008, aber 11 % mehr als im langjährigen Durchschnitt. Besonders bei der Gerste wurden hohe Ertragseinbußen verzeichnet: Die Produktion sank im Jahresvergleich um rund ein Fünftel auf 775 000 t. Speziell die Braugerste erwies sich den Statistikern zufolge als anfällig gegenüber der Frühjahrstrockenheit.