Braugerste ist in diesem Jahr knapp und teuer. Das war in den Vorjahren anders und dementsprechend ging der Anbau von Braugerste zuletzt deutlich zurück, stellt der Deutsche Bauernverband (DBV) fest. Auch im Jahr 2010 sei der Anbau von Sommergerste gegenüber dem Vorjahr um knapp 18 Prozent auf etwa 350.000 Hektar zurückgegangen. Hauptursache für diese Entwicklung sei die Preisgestaltung, so der DBV. Braugerste bringt relativ geringere Erträge und muss qualitative Anforderungen erfüllen. Werden diese nicht erreicht, ist dies für den Erzeuger mit Preisabschlägen verbunden. Der DBV bemängelt, dass die Brauer dieses Risiko im Braugerstenanbau bei grundsätzlich niedrigeren Erträgen nicht durch entsprechende Preisaufschläge entlohnten. Zudem fehlten den Landwirten langfristige Verträge, um den Anbau von Braugerste wieder attraktiver werden zu lassen. Dabei würde eine Renaissance des heimischen Braugerstenanbaus auch im Sinne der Brauer sein. Eine bessere Preisgestaltung sei aufgrund höherer Zahlungsbereitschaft der Verbraucher für regionale Produkte möglich. Eine Zunahme des heimischen Braugerstenanbaus könne über entsprechende Vorvertragssysteme erreicht werden. Die höhere Zahlungsbereitschaft des Verbrauchers für regionale Produkte müsse dann aber auch beim Landwirt ankommen, forderte der DBV. Landwirte mit Braugerste bieten solche Gespräche über den Abschluss von Vorkontrakten den Marktpartnern an.
${intro}