In den Rapspreisen steckt noch Aufwärtspotential, deshalb sollten Rapserzeuger mit dem Abschluss von Vorkontrakten noch warten. Davon ist zumindest der Branchendienst "Oil World" überzeugt und rechnet im Jahresverlauf mit steigenden Rapspreisen. Begründet wird diese Einschätzung mit der weltweit wachsenden Nachfrage nach Biodiesel und pflanzlichen Ölen. Dieser Bedarf kann besonders gut mit Rapssaaten gedeckt werden. Raps weist Ölgehalte von über 40 % auf, während es die Sojabohne auf gerade 18 % bringt. "Ich würde bei den heutigen Rapspreisen nichts verkaufen", betont "Oil World"-Herausgeber Thomas Mielke in einer aktuellen Vorausschau auf die internationalen Ölsaatenmärkte. Aus seiner Sicht ist Raps bei Matif-Preisen von aktuell um die 295 Euro/t für Saaten zur Andienung im November 2010 fundamental unterbewertet. Eine gute Nachricht hat der Branchendienst auch für Veredlungsbetriebe: Durch die absehbar große Sojaernte in Südamerika dürfte am Schrotmarkt Preisdruck aufkommen, so dass sich Tierhalter wohl schon bald günstiger mit ihrem wichtigsten Eiweißfuttermittel eindecken können.
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