Haben Sie einen Teil oder Ihre gesamte Rapsernte 2019 noch im Lager? Wenn ja, dann brauchen Sie gute Nerven. Die Notierungen halten nicht, was sich zumindest Optimisten von ihnen versprochen haben. An der Matif ist der Frontmonat sogar wieder unter die wichtige Linie von 380 €/t gerutscht und hat die realen Kassapreise mit nach unten gezogen. War es das also schon, mit der Saison 2019/20?
Viele Analysten verneinen diese Frage. Sie rechnen aus folgenden Gründen sogar wieder mit freundlichen Tendenzen:
- Die Verarbeiter müssen allmählich wieder ihre Rohstoffläger ergänzen.
- Europäischer Raps ist und bleibt wegen der kleinen Ernte 2019 knapp.
- Importe aus der Ukraine ergänzen zwar in der EU das Angebot. Aber der Zustrom aus Osteuropa wird im weiteren Verlauf abnehmen.
Auf günstigen Raps aus anderen Drittländern sollten hiesige Verarbeiter auch nicht spekulieren. Falls die USA und China ihren Handelsstreit beilegen, bekommt der Sojakomplex festigenden Impulse. Davon dürften andere Ölsaaten, also auch Raps, ebenfalls profitieren.
Falls Ihnen Abwehrpreise genannt werden, sollten Sie denn auch mit dem Rapsverkauf noch etwas warten. Behalten Sie aber den Markt im Auge.