Mit zu zuletzt knapp über 490 €/t notiert der vordere Rapstermin an der Pariser Matif einen neuen Höchststand. Allein in dieser Woche sind fast 30 €/t hinzugekommen. Damit rückt die Marke von 500 €/t ins Visier.
Sinkende Endbestände über die gesamten Ölsaaten hinweg feuern die Kurse weiter an. Zusätzliche Luft nach oben besteht, falls sich die Sojabohnen-Ernte in Brasilien weiter verzögert. Diese ist erst zu rund 20% abgeschlossen gegenüber 58% aus dem Vorjahr. In den brasilianischen Häfen wird die Warteliste der Schiffe, die auf die Verladung von Sojabohnen warten, immer länger.
Damit entsteht mehr Nachfrage nach Bohnen aus den USA. Aber auch hier werden die Bestände als gering beschrieben. Zudem soll Importbedarf an Sojabohnen aus der Ukraine bestehen.
Hierzulande ist die alte Rapsernte bis auf kleine Reste vollständig vermarktet. Neuerntiger Raps kann aktuell mit bis zu 420 €/t ex Ernte vorverkauft werden. Marktbeobachter schätzen die Kontraktmenge für neuen Raps inzwischen au etwa ein Drittel der erwarteten Erntemenge. Die aktuelle Hochpreisphase sollten Landwirte denn auch nutzen, größere Teilmengen der „sicheren“ Erntemenge zu vermarkten.