Die Rapspreise profitieren laut ZMP derzeit von einem kräftigen Kursanstieg im US-Sojasektor. So hoben die Ölmühlen ihre Gebote für den Liefertermin Mai/Juni gegenüber der Vorwoche um rund 10 bis 15 Euro/t an. Auslöser war neben festeren Vorgaben von den Aktien- und Rohstoffmärkten vor allem der als bullish eingeschätzte April-Bericht des USDA. Darin wurde eine deutliche Abwärtskorrektur der Angebots- und Bestandsprognosen für Sojabohnen vorgenommen. So veranschlagt das US-Landwirtschaftsministerium die weltweite Sojabohnenernte 2008/09 mit 218,8 (Vj.: 220,8) Mio. t rund 4,5 Mio. t. niedriger als im Vormonat. Ursache ist der durch Trockenheit verursachte Ertragsrückgang in Argentinien. Die globalen Lagerbestände für Soja sollen auf 45,8 Mio. t sinken, das wären gut 7 Mio. t weniger als im Vorjahr. Die Schätzung der Welt-Rapsernte wurde indes um 0,4 Mio. t auf die neue Rekordhöhe von 57,9 (Vj.: 48,4) Mio. t heraufgesetzt.
Die steigenden Preise sorgen zumindest im Süden für eine lebhafte Abgabebereitschaft der Rapserzeuger, die noch über umfangreiche Mengen alterntiger Ware verfügen. Im Norden und Osten lebt eher das Interesse an Vorkontrakten für die Ernte 2009 auf, so dass bei Geboten von rund 270 Euro/t einige Abschlüsse getätigt wurden. Am Pariser Terminmarkt Matif zog die Mai-Position bei lebhafter Umsatztätigkeit innerhalb einer Woche um knapp 12 Euro/t an.