Das Münchner Ifo-Institut geht – wie andere Fachleute auch – inzwischen von einer Erholung der Weltwirtschaft aus. Eine globale Rezession werde immer unwahrscheinlicher. Stattdessen dürfte das weltweite Bruttoinlandsprodukt um durchschnittlich 2,8 % wachsen, zitiert Reuters die Experten.
Das sei zwar immer noch rund 0,4 Prozentpunkte weniger als der globale Durchschnitt der zehn Jahre vor der Coronapandemie, aber immerhin könnte das Wachstumstempo auf 3,3 % steigen. Für 2026 werden sogar 3,8 % vorausgesagt.
Während die Firmen also weltweit – insbesondere in Ostafrika (+ 8 %) und Südostasien (+4,7 %) - optimistisch nach vorn schauen, ist man in Europa noch zurückhaltend. Die Wirtschaft hierzulande schrabbt demnach scharf an der Rezession vorbei. Insbesondere in Osteuropa (+0,1 %) und in Westeuropa (+0,7 %) gehen sie von geringen Wachstumsraten im laufenden Jahr aus, die sich bis 2026 nur langsam an die insgesamt positiven weltweiten Erwartungen anpassen. Ein geringes Wachstum wird auch in Nordamerika (+1,6 %) und Südasien (+1,7 %) vorausgesagt.
Auch EU-Kommission legt Schätzung vor
Das deckt sich mit Zahlen der EU-Kommission. Die Brüsseler Behörde erwartet für die EU beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) ein Wachstum von 0,8 %, für die Eurostaaten von 0,9 %. Damit hebt die EU-Kommission ihre Erwartungen im Vergleich zum Herbst um 0,5 bzw. 0,6 Prozentpunkte an. Sowohl in der EU als auch in der Eurozone wird demnach eine Rezession ausbleiben. Für Deutschland erwartet die Kommission ein kleines Plus von 0,2 %, nachdem sie im November noch ein Minus von 0,6 Prozent veranschlagt hatte.
„Die Risiken einer Rezession und einer Gasverknappung haben nachgelassen und die Arbeitslosigkeit ist weiter auf einem Rekordtief“, sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.