Das russische Landwirtschaftsministerium schlägt vor, von Januar bis Juni 2020 ein nicht-tarifäres Kontingent für Getreideexporte von 20 Mio. t festzusetzen. Die Märkte in den USA und Frankreich reagierten auf die absehbare Schwächung der Exportkonkurrenz mit festen Kursen. Auch ohne diese Reglementierung kämen aus Russland allerdings wohl nur noch 12-14 Mio. t Getreide, denn 70 % der Gesamtmenge werden in der ersten Wirtschaftsjahreshälfte vermarktet.
Für die Saison 2019/20 prognostiziert Russland eine Produktion von 73,5 Mio. t Weizen, von denen voraussichtlich 34 Mio. t exportiert werden. Russland beliefert die Märkte vor allem nach der Ernte, weil es an Lagerplatz mangelt. Ab Januar schwächt sich das Exportvolumen stark ab, weil auch die Lagervorräte schrumpfen und sich die Lieferwege verlängern. Das verteuert die Partien und begrenzt die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den anderen weizenanbietenden Ländern. AMI