Deutschland hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich weniger Schweinefleisch (inklusive Nebenprodukte) exportiert. Das Minus gegenüber dem Vorjahreszeitraum beläuft sich auf insgesamt rund 179.000 t oder knapp 24 %.
Die beiden wichtigsten Abnehmerländer sind die Niederlande (86.000 Tonnen) und Italien (81.000 Tonnen). Beide Staaten zusammen erhielten gut 35 % der Ausfuhren in die EU-Mitgliedsstaaten. Dennoch sind die Exporte dorthin stark gesunken. In die Niederlande gingen rund 28 % und nach Italien 23 % weniger Schweinefleisch. Unter den Drittländern war das Vereinigte Königreich der Staat mit der größten Aufnahme von deutschem Schweinefleisch (34.000 Tonnen), hier sind die Lieferungen fast auf Vorjahresniveau geblieben.
ASP sorgt weiter für Einschränkungen
Zu den großen Export-Rückgängen im ersten Quartal 2022 kam es unter anderem durch die Afrikanische Schweinepest (ASP). Diese hat zur Folge, dass zahlreiche Drittländer kein Schweinefleisch aus Deutschland importieren. So war China bis September 2020 mit Abstand der größte Abnehmer von deutschem Schweinefleisch. Nachdem diese Lieferbeziehung beendet worden war, sind die Exporte in Drittländer stark eingebrochen.
Anfang dieses Jahres kam es auch in Italien zum Ausbruch der ASP, die sich seitdem im Land ausbreitet. Das hat auch Auswirkungen auf den italienischen Außenhandel mit Schweinefleisch. Mit einer Entspannung der Lage ist wegen des Infektionsgeschehens in Deutschland in nächster Zeit nicht zu rechnen. AMI