Richtig dickes Plus: Der Edeka-Verbund verzeichnet im Corona-Jahr 2020 ein Umsatzwachstum von fast 10 % auf mehr als 61 Mrd. €. Treiber dieser Entwicklung waren laut der Zeitschrift Lebensmittelpraxis einmal mehr die selbstständigen Kaufleute, bei denen mit 33,1 Mrd. € rund 14 % mehr in den Büchern stehen.
„Einmal mehr bestätigt sich unser genossenschaftliches Modell, das größtmögliche unternehmerische Freiheiten gibt“, sagte Markus Mosa, Vorstandsvorsitzender der Edeka-Zentrale Stiftung & Co. KG. Im Verbund arbeiten derzeit unter dem Edeka-Dach 5.700 selbstständige Kaufleute, 1.150 Regie-Märkte und 4.300 Netto-Marken-Discount-Filialen (Zahlen gerundet). 82 Nachwuchskaufleute haben im vergangenen Jahr den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Auch der Discountbereich hatte 2020 ein gutes Jahr, allerdings legte er nicht ganz so viel zu wie die Selbstständigen: Das Plus beim Netto Marken-Discount beläuft sich auf 8 %. Das C+C-Geschäft mit dem Edeka-Foodservice erlitt wegen der Schließungen in der Gastronomie 2020 massive Einbußen.
Bei der Präsentation der Geschäftszahlen betonte Mosa zudem die Aktivitäten außerhalb der klassischen Kerngeschäftsfelder. Dazu zählt insbesondere die Zusammenarbeit mit Picnic. Der Lieferdienst expandiert im Verbreitungsgebiet Nordrhein-Westfalen kräftig. Darüber hinaus investiert der Edeka-Verbund stetig in die Weiterentwicklung seiner Fachmarktkonzepte, vor allem mit dem Drogeriehändler Budni. Zielsetzung sei, auch auf diesem Weg „zusätzliche Wachstumspotenziale für die selbstständigen Kaufleute zu erschließen“. Entgegen dem allgemeinen Trend hat Edeka 2020 mehr Auszubildende eingestellt: Mit 19.250 Azubis starteten 850 mehr als im Vorjahr.
AKTUELL: Das Bundeskartellamt hat seine Ermittlungen gegen Edeka im Zusammenhang mit der Übernahme von Filialen der SB-Warenhauskette Real eingestellt. Mehr hier beim SPIEGEL.
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EDEKA Minden-Hannover führt Eigenmarke für regionales Obst und Gemüse ein
Edeka Minden-Hannover teilte unterdessen mit, mehr als 100 unterschiedliche Artikel von Obst und Gemüse aus der Region ab sofort unter der neuen Marke EDEKA Heimatliebe in ihren Märkten zu verkaufen. Eier sollen Mitte des Jahres ins Sortiment aufgenommen werden. Die Produkte stammen sowohl aus konventioneller als auch aus biodynamischer Landwirtschaft.
Der Kunde findet daher Namen wie „Erdige Brandenburger", „Osnabrücker Herzen", „Scharfe Niedersachsen" oder „Sachsen-Anhalter Rübli" im Laden. Die Produkte stammen aus den im Geschäftsgebiet liegenden Bundesländern Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie der größeren Regionen Ost-Westfalen-Lippe. Mit der Rückverfolgbarkeitslösung fTRACE könnten die Verbraucher schnell und sicher volle Transparenz entlang der Lieferketten erhalten. Wer den QR-Code auf der Verpackung scannt, findet heraus, wo das jeweilige Obst und Gemüse genau herkommt.