Bestes Erntewetter verspricht hierzulande einen flotten Fortgang der Einlagerung von Speise- und Verarbeitungskartoffeln. Auch werden so für den unmittelbaren Bedarf immer genügend Kartoffeln für den Frischmarkt, aber auch für die Hersteller von Kartoffelprodukten, verfügbar bleiben, berichtet die AMI.
Zum derzeitigen Preisniveau lohnt es sich zu verkaufen, zumal der Handel bei den Bonituren eher zurückhaltend agiert. So kommt Geld für Betriebsmittel und Pachten in die Kassen der Erzeuger, das dringend gebraucht wird. Zudem umgehen die Landwirte das Lagerrisiko von Kartoffeln, die wegen des hohen physiologischen Alters zu früh keimen könnten. Hohe Lagerkosten sind ein weiteres Argument, aus der Ernte heraus einiges zu vermarkten.
Speisekartoffelabsatz lebhaft
Anfang Oktober entwickelten sich die verschiedenen Absatzwege unterschiedlich. Die Exportmengen gehen zurück, weil den Kunden die Preise zu hoch sind und zunächst die eigene Ware aufgebraucht wird. Verarbeitungsrohstoff fließt stetig im Rahmen von Verträgen ab. Freie Verkäufe gibt es kaum.
Lebhaft ist immer noch der Umsatz mit Speisekartoffeln in Bevorratungsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel. Normalerweise wird es in der zweiten vollen Oktoberwoche ruhiger, weil die Ketten nicht mehr werben. Das dürfte wieder so sein, denn wer bevorraten will, hat das bald getan und dann machen Sonderangebote mit größeren Packmaßen keinen Sinn mehr. Kleine Packgrößen bleiben regional in der Werbung. Besondere Zugkraft werden sie aber nicht entfalten. Nach der Einkellerung ist eine Nachfragedelle nicht ungewöhnlich.
An den Preisen ändert sich derzeit fast nichts. Wenn, dann wurde Frittenrohstoff aufgrund des Erntedrucks zuletzt mal etwas günstiger, was aber nicht allzu viel ausmachte und sich bald wieder geben dürfte. Preisaufschläge werden für Lagerkartoffeln erwartet, die aber in den nächsten Wochen noch wenig benötigt werden, vor allem die Verarbeitungskartoffeln noch nicht. Bei Speisekartoffeln kann es dagegen schon im Oktober spannend werden. (AMI)