Temperaturen jenseits der 30 Grad im spanischen Frühling. Dieser Monat könnte der trockenste April seit Beginn der Wetteraufzeichnung werden. Das hat Folgen für die Natur: Olivenbäume, die Trockenheit eigentlich recht gut vertragen, bilden deutlich bereits weniger Früchte aus, berichten Medien und warnen, dass eine kleine Ernte und damit hohe Preise Olivenöl drohen.
Nach Prognosen der Europäischen Kommission ist in der vergangenen Saison in der EU etwa 35 % weniger Olivenöl produziert worden als im Fünfjahresmittel. In Spanien ist die Produktion sogar um 54 % zurückgegangen.
Deutliche Preissteigerungen
Laut Spiegel sei der Rohstoff gegenüber Juni 2022 um fast 60 % teurer geworden und koste demnach nun im Schnitt 5,40 €/kg. Seit Januar seien die Erzeugerpreise in Spanien, Italien und Griechenland nach EU-Daten gleichbleibend hoch. So liegen sie in Spanien 84 % über dem Fünfjahresmittel.
Im deutschen Supermarkt sei Olivenöl im März gegenüber Vorjahr schon 20 % teurer gewesen. In Italien lagen die Preise für Olivenöl um 46 % höher.
Die Engpässe könnten auch dazu führen, dass bei günstigen Olivenölen die Qualität abnimmt. Schon in der Vergangenheit hatten die Mafia und Lebensmittelbetrüger mit gepanschtem Öl hohe Gewinne gemacht. Gutes Olivenöl drohe zum Luxusgut zu werden.