Die Trockenheit in Argentinen sorgt für Phantasie bei den Getreide- und Sojapreisen. Aktuellen Prognosen zufolge bleibt das ungünstige Wetter bis mindestens zum Ende der Woche bestehen, berichten die Rohstoffexperten der Commerzbank.
Argentinien ist der zweitgrößte Maisexporteur und drittgrößte Sojabohnenexporteur weltweit. Insbesondere bei Mais ist die Angebotslage bereits jetzt sehr angespannt. Die weltweiten Maisvorräte sollen laut USDA-Schätzung am Ende des laufenden Erntejahres auf ein 5-Jahrestief fallen - das weltweite Lager-Verbrauchs-Verhältnis sogar auf den niedrigsten Stand seit 38 Jahren. Die Maispflanzen in Argentinien befinden sich gerade in einer kritischen Entwicklungsphase. Größere Ernteausfälle würden die ohnehin sehr niedrigen Lagerbestände noch weiter absinken lassen und könnten somit einen weiteren Preisanstieg bei Mais auslösen. Der Agraranalysedienst CropCast hat die Ernteprognose für Argentinien in dieser Woche um 3 Mio. auf 24,5 Mio. Tonnen nach unten revidiert. Andere Schätzungen gehen sogar von einer um bis zu 7 Mio. Tonnen geringeren Maisernte in Argentinien aus. Noch rechnet das USDA mit einer argentinischen Maisproduktion in Höhe von 29 Mio. Tonnen.
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