Die Zuckererzeugung aus Rüben wird 2010/11 in Deutschland nach einer ersten Schätzung der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) rund 3,7 Mio. t betragen. Erste Proberodungen in den Regionen gehen von einem durchschnittlichen Zuckerrübenertrag von rund 65 t/ha und einem Zuckergehalt von knapp 18 % aus bei einer leicht reduzierten Anbaufläche von 362 009 ha. Das Anbaujahr 2010 war bislang von extremen Bedingungen geprägt: Das Frühjahr war kühl und nass, so dass die Aussaat in den meisten Gebieten erst später begann und oft unterbrochen werden musste. Die anschließenden sommerlichen Temperaturen bis zu 39° C und die lang anhaltende Trockenheit bedeutete auch für die Zuckerrüben Stress. Fehlende Niederschläge führten zu einem vorübergehenden Entwicklungsstillstand. Im August sorgten dann die kräftigen Regenfälle für einen Wachstumsschub, so dass sich die Rübenerträge derzeit im 5-jährigen Mittel bewegen. Die Rübenanbauer hoffen nun auf eine sonnige Phase, damit auch die Zuckergehalte noch etwas anwachsen können, so dass doch noch mit einer durchschnittlichen Ernte gerechnet werden kann.