Optimale Witterungsbedingungen für viele Ackerfrüchte haben im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern für eine überdurchschnittliche Getreideernte gesorgt. Wie das Schweriner Landwirtschaftsministerium auf Basis des Abschlussberichts der „Besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung 2014“ am vergangenen Mittwoch (7.1.) mitteilte, wurden einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix (CCM) mit insgesamt 4,7 Mio t rund 9 % mehr Getreide erzeugt als 2013. Gemessen am langjährigen Durchschnitt holten die Landwirte in Mecklenburg-Vorpommern sogar 17 % mehr vom Feld, obwohl die Getreideanbaufläche mit 562 400 ha lediglich um 3 % ausgeweitet worden war.
Von der Hauptgetreideart Weizen wurden 2014 laut Bericht inklusive sowie Hartweizen 3,2 Mio t gedroschen; das waren rund 23 % mehr als im Vorjahr. Dem stand allerdings ein deutlicher Rückgang beim Roggenaufkommen gegenüber: Hier weist die Ernteermittlung gegenüber 2013 einen Rückgang um gut ein Drittel auf nur noch 406 000 t aus. Als Hauptursache dafür wird die deutliche Einschränkung der Anbaufläche genannt, die mit 64 000 ha um 31 % kleiner ausfiel als 2013. Stabil zeigte sich dagegen die Entwicklung der Gerstenernte, die 994 300 t betrug und damit um 1 % über dem Vorjahr lag.
Die Rapsproduktion reichte 2014 im Nordosten Deutschlands nur knapp an das Vorjahresniveau heran; allerdings hatten die Landwirte den Anbau von Raps und Rübsen nach den Angaben des endgültigen Ernteberichts auch um 8 % auf 245 400 ha eingeschränkt. Ein deutlicher Anstieg der Durchschnittserträge auf 44,6 dt/ha sorgte jedoch dafür, dass die Erzeugung mit insgesamt 1,1 Mio t nur um 1 % unter dem Ergebnis von 2013 blieb. AgE