Das US-Agrarministerium (USDA) hat seine Januar-Schätzung zur globalen Schweinefleischerzeugung auf 114,3 Mio. t (Vorjahr 114, 58 Mio. t) revidiert. Kürzungen wurden insbesondere in der EU-27, Kanada und Südkorea sowie in einer Reihe kleiner Erzeugerländer vorgenommen. In China und USA wurden die Produktionsschätzungen nur wenig erhöht. Kräftigere Steigerungen wurden für Russland und Vietnam festgestellt. Insgesamt bleibt die weltweite Produktion nur knapp auf Vorjahresniveau.
EU verliert bei Exporten
Der globale Schweinefleischhandel verringert sich auf der Exportseite um -3,4 %. Davon ist vor allem die EU-27 mit einem Rückgang von -10,3 % betroffen. Auch Kanada muss seine Ausfuhren um -3,5 % zurückstecken. Die USA sollen ihre Handelsmengen in etwa gleich halten. Dagegen setzt Brasilien seine Exportsteigerungen fort. Das südamerikanische Land hat seine Ausfuhren in den letzten 6 Jahren auf 1,4 Mio. t verdoppelt.
Auf der Importseite erhöht China seine Einfuhren wieder auf 2,2 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 2,12 Mio. t, bleibt aber weit hinter dem Spitzenjahr 2020 mit 5,3 Mio. t zurück. Auch Japan kauft mit 1,47 Mio. t weniger als 2022 mit 1,55 Mio. t.
Die hohen Futter- und Energiekosten haben mit unterschiedlicher Intensität in allen Erzeugungsgebieten ihre Spuren hinterlassen. Die Prognosen für die Schweinefleischpreise bleiben in fast allen Regionen deutlich über den mehrjährigen Durchschnittswerten. Ausnahme bildet China aufgrund der früheren ASP-bedingten Preishochs. Die Kurse in der EU bewegen sich beachtlich über dem Niveau der konkurrierenden Exportländer mit entsprechenden Folgen für den Exportabsatz.