Bis 2009 importierten die USA grosse Mengen Ethanol, inzwischen sind sie zum Nettoexporteur geworden. Im 1. Quartal 2010 wurden nach Angaben des Branchenverbandes RFA mehr als 300 Millionen Liter Ethanol aus den USA exportiert. Wie der landwirtschaftliche Informationsdienst (lid) berichtet haben die USA noch 2009 fast 2 Mrd. Liter Ethanol importiert. Der Verband begründet die Exporte mit einer wachsenden US-Produktion, die auf eine gesättigte Nachfrage stößt. Denn in den USA sind maximal 10 Prozent Ethanol als Beimischung erlaubt. Die Branche fordert eine Ausdehnung auf 15 Prozent, eine Entscheidung steht jedoch noch aus. Nicht nur die Motorenhersteller sind skeptisch. Auch die Tierhalter, allen voran die Geflügelmäster der USA laufen Sturm gegen eine höhere Beimischung. Denn damit wächst die Konkurrenz um den Rohstoff Mais. Aktuell wird für die Beimischung in den USA einen Binnenverbrauch von rund 45 Mrd. Liter Ethanol aus Mais für 2010 erwartet. Zurzeit hat die US-Industrie nach Angaben des RFA eine Propduktionskapazität für rund 50 Mrd. Liter Ethanol. Nach den jüngsten Schätzungen des amerikanischen Agrarministeriums USDA werden aus der US-Ernte 2010 rund 115 Mio. Tonnen Mais zu Ethanol verarbeitet.