Im kommenden Wirtschaftsjahr könnte die weltweite Weizenproduktion um 2,5% auf 677,6 Mio. t zurückgehen. Davon geht das US- Landwirtschafsministerium (USDA) in seiner aktuellen Studie zur Weltmarktentwicklung Getreide/Ölsaaten 2012/13 aus.
Da in der Lebensmittelbranche vermehrt Alternativen zum Weizen gesucht wurden, ist davon auszugehen dass das Angebot an Brotweizen dem Bedarf gerecht werden wird. Anders sieht es beim Futterweizen aus, hier steigt der Verbrauch weiterhin, so dass die weltweiten Weizenbestände auf 188,1 Mio. t sinken werden. Fraglich ist, ob diese Vorräte tatsächlich verfügbar sind: So dürften u.a. die chinesischen Reserven (angeblich 58 Mio. t) nur schwer einzuschätzen sein und von der Regierung in Peking kaum auf den Markt gebracht werden.
Laut der Washingtoner Experten wird die USA in 2012/13 selbst ihren Export auf 31,5 Mio. t steigern. Grund hierfür ist, dass die Produktionsmenge nach einem Rückgang im aktuellen Jahr wieder um rund 12% auf 61,2 Mio. t steigt.
Für die Europäischen Union hingegen erwartet das USDA einen Rückgang der Erntemenge von 5 Mio. t auf 132 Mio. t. Ursache ist hier besonders die Auswinterung sowie der vermehrte Anbau von Mais. Die EU-Weizenexporte könnten daher in der kommenden Saison auf 14,5 Mio. t schrumpfen. Falls die US-Experten Recht behalten sollten, könnte das durchaus stabile Preisaussichten für die kommende EU-Weizenernte bedeuten.
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