An den US-Börsen schlagen die Getreidekurse Kapriolen. Vor allem die Weizenkurse waren hin- und hergerissen zwischen einer Verkaufsneigung an den Rohstoffmärkten und schlechten Wettermeldungen aus den Weizenanbauregionen in der USA und Europa. Die Vegetationsbedingungen in Süden der USA haben sich weiter verschlechtert, zumal neben der Dürre in Texas, Oklahoma und Kansas auch schwere Überflutungen aus Arkansas, Mississippi und Tennessee gemeldet werden. Das US-Landwirtschaftsministerium rechnet mit einem Ertragsrückgang bei Weizen um gut 8 % gegenüber dem Vorjahr. Die US-Ernte 2011 wird auf 55,6 Mio. t veranschlagt, das wären 4,5 Mio. t weniger als 2010.
Die globale Weizenerzeugung sieht das USDA in einer ersten Schätzung trotzdem bei kanpp 670 Mio. t, was einem Plus von 21 Mio. t entspräche.
Im Norden der USA sowie in Kanada sorgt feucht-kaltes Wetter derzeit für erhebliche Verzögerungen bei der Aussaat von Sommerweizen. Aber auch die Bestellung der Felder mit Mais hinkt dem normalen Zeitplan hinterher. Besonders problematisch ist die Situation in den nordöstlichen Anbauregionen, wo die Aussaat im Schnitt erst zu knapp 10 % abgeschlossen werden konnte. Die globale Maisernte 2011 beziffert das USDA auf überraschend hohe 868 (Vj.: 815) Mio. t, den Verbrauch auf 860,8 (Vj.: 835,6) Mio. t. Für die kommende Saison wird daher ein Anstieg der globalen Maisbestände um 7 Mio. t auf 129 Mio. t erwartet. (AMI)
Viele Experten haben bereits jetzt Zweifel an den Schätzungen und halten Sie für zu hoch. Fest steht, das Auf und Ab geht weiter. Hier geht es zu den aktuellen Matif-Kursen.
