Die Winterungen in der EU-28 sind insgesamt in gutem Zustand, so dass die Ertragsaussichten derzeit vielversprechend sind. Als Ausnahme unter den Mitgliedsländern gilt hier jedoch vor allem Polen.

 

Wegen den vergleichsweise hohen Temperaturen in den Wintermonaten sind die Pflanzen zum Teil weit in der Entwicklung vorangeschritten, gibt der Prognosedienst der EU-Kommission MARS (Monitoring Agricultural Resources) an. Das gilt unter anderem für das Haupterzeugungsland Frankreich und dort speziell für den Süden des Landes.

In Deutschland haben den Feldbeständen kräftige Fröste im Januar wohl kaum etwas anhaben können. Bisher wurden kaum Auswinterungsschäden gemeldet. An Bodenfeuchte hat es seit Dezember auch nicht gemangelt.

 

EU-weit dürften nach ersten Berechnungen des Prognosedienstes zur Ernte 2016 etwa 60 Dezitonnen je Hektar an Weichweizen eingefahren werden und damit etwas mehr als im langjährigen Mittel. Gegenüber dem Vorjahr entspräche das einem Rückgang von etwa fünf Prozent.Die Maiserträge prognostizieren die Experten mit 71 Dezitonnen je Hektar gut elf Prozent höher als im Vorjahr. Damals hatte ausgeprägte Trockenheit das Ertragspotenzial stark gesenkt. Das langjährige Mittel würde um gut drei Prozent übertroffen werden.

Die Wintergerstenerträge in der EU fallen laut erster Schätzung wohl mit 58 Dezitonnen je Hektar rund fünf Prozent geringer aus als im Vorjahr, aber höher als im langjährigen Durchschnitt. (AMI)