Die Europäische Kommission hat weitere Importmöglichkeiten für Rohrrohzucker zur Raffination eröffnet. Auf der Sitzung des einheitlichen Gemeinsamen Verwaltungsausschusses am vergangenen Donnerstag wurde der Zuschlag für 15 000 t Rohzucker zu einem ermäßigten Zollsatz von 269,16 Euro/t erteilt. Der Standardzoll beträgt 339 Euro/t.
Bereits eine Woche zuvor waren Importlizenzen über 36 000 t zu einem vergünstigten Zoll von 263,50 Euro/t vergeben worden, Anfang Dezember sogar Einfuhrrechte für 100 000 t zu verschiedenen Sätzen. Die Maßnahmen sind Teil eines Bündels, mit dem die Kommission die Zuckerversorgung am Binnenmarkt verbessern will. Händler können in diesem Zusammenhang Vorschläge machen, welchen Importzoll sie zu zahlen bereit wären. Entsprechende Gebote für Weißzuckerimporte aus Drittländern wurden von der Brüsseler Behörde zuletzt als zu niedrig abgelehnt.
Im Getreidebereich informierte die Kommission über den Stand der Handelsbilanz. Danach wurden seit Beginn des Wirtschaftsjahres bis zum Dienstag vergangener Woche insgesamt 12,30 Mio t Getreide in Drittländer exportiert, darunter 7,12 Mio t Weichweizen, 2,01 Mio t Gerste, 1,66 Mio t Mais und 0,74 Mio t Hartweizen. Dem standen Importe von insgesamt 6,12 Mio t Getreide gegenüber. Es dominierten mit 2,86 Mio t die Weichweizeneinfuhren sowie mit 2,18 Mio t die Maisbezüge. Ferner wurden 0,94 Mio t Pastaweizen importiert. Außerdem wurde die Schätzung für die EU-Gesamtgetreideproduktion im laufenden Wirtschaftsjahr auf 282,7 Mio t angehoben. (AgE)