Die Nachfrage nach Weizen wird im neuen Wirtschaftsjahr gemäß der Projektion des IGC geringfügig steigen, und zwar verglichen mit der für 2011/12 geschätzten Menge um 2 Mio. t auf 683 Mio. t, womit die erwartete Produktion leicht übertroffen würde. Verbrauchszuwächsen im Nahrungs- und Industriesektor soll ein Nachlassen der Nachfrage nach Weizen zur Verfütterung gegenüberstehen.
Allerdings geht der Getreiderat davon aus, dass auch 2012/13 mit 128 Mio. t gegenüber 132 Mio. t im Vorjahr eine relativ große Menge an Weizen in den Futtertrögen der Nutztierhalter landen wird, da das Angebot weiter recht umfangreich ausfallen dürfte. So rechnen die Londoner Fachleute zur kommenden Saison beim Weizen mit Anfangsbeständen von 210 Mio. t; das wären 14 Mio. t mehr als zur laufenden Kampagne. Einschließlich der prognostizierten Produktion würde demnach 2012/13 global insgesamt fast die gleiche Menge an Weizen zur Verfügung stehen wie im aktuellen Wirtschaftsjahr. Mit Blick auf den internationalen Handel sagt der IGC nach dem sich für 2011/12 abzeichnenden kräftigen Anstieg um 13 Mio. t einen Rückgang um 3 Mio. t auf 136 Mio t voraus.
Die Nachfrage nach Mais wird in der Saison 2012/13 gemäß der Vorhersage des Getreiderates weiter steigen, allerdings nicht so stark wie in der laufenden Kampagne, für die ein Zuwachs um 31 Mio. t oder 3,7 % auf 874 Mio. t angenommen wird. Im kommenden Wirtschaftsjahr sollen dann weltweit 893 Mio. t oder gut 2 % mehr Mais verbraucht werden, davon 509 Mio t als Futtermittel und 251 Mio t zu industriellen Zwecken wie der Ethanol- und Stärkeherstellung. Bei seiner Produktionsprognose für Mais geht der IGC von einer Ausweitung des Anbaus um 1,6 % auf die Rekordfläche von weltweit insgesamt 169 Mio ha aus. Mehr Mais als im Vorjahr dürften in diesem Frühjahr unter anderem die Landwirte in den USA, der EU und der Ukraine aussäen, weniger im Herbst die Bauern in Südamerika und Südafrika. Einschließlich der auf 122 Mio t geschätzten Anfangsbestände wird das globale Maisangebot im Wirtschaftsjahr 2012/13 nach der Projektion des Getreiderates erstmals die Marke von 1 000 Mio t übersteigen, und zwar um 22 Mio t. Auch den internationalen Handel betreffend rechnen die Londoner Fachleute mit einem neuen Rekord: Das grenzüberschreitende Handelsvolumen mit Mais soll ohne Berücksichtigung des EU-Binnenhandels in der nächsten Kampagne 100 Mio t erreichen; das wären 6 Mio t mehr als für die laufende Saison geschätzt. AgE