Weizen sucht Orientierung
Die Weizenkurse in Paris und Chicago zogen zuletzt wieder an. Ein größerer Verkauf von Weizen aus den USA nach China hat die feste Tendenz ausgelöst. Zahlen aus dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium USDA sorgten zuvor für schwächere Tendenzen. Für die USA wurden im Quartalsbericht mit 48,4 Mio. t höhere Weizenvorräten in landwirtschaftlichen Betrieben und außerhalb der Farmen genannt als bisher angenommen. Zusätzlich fällt die erwartete Erzeugung in diesem Wirtschaftsjahr mit 49,3 Mio. t höher aus als angenommen.
Darüber hinaus gelingt immer mehr Schiffen aus der Ukraine heraus die Fahrt über das Schwarze Meer. Polen, die Ukraine und Litauen einigen sich auf neue Wege für Getreide aus der Ukraine mit Bestimmung Afrika und Nahen Osten. Ausfuhren über Häfen Litauens sollen an der ukrainisch-polnischen Grenze nicht kontrolliert werden. Am Kassamarkt sind Mühlen und Kraftfutterwerke versorgt. Die beginnende Maisernte mit schwachen Kursen aufgrund einer erwarteten guten Ernte drückt auf die Kurse auch beim Getreide. Aussichten auf deutlich festere Kurse werden im Moment nicht gesehen.
Raps ohne Richtung
Die Rapspreise zeigen weiterhin keine einheitliche Richtung. Zuletzt verloren sie wieder leicht. Bereits zuvor wurden sie von den Sojabohnen mit nach unten gezogen. Die Quartalsbestände für die Bohne fallen laut USDA mit 7,3 Mio. t besser aus als die bis dahin angenommenen 6,58 Mio. t. Die Ernte kommt gut voran. Auch die Ausfuhren können gesteigert werden. Dagegen hält das gute Angebot aus Brasilien. Das USDA hält ein um 5,5 Prozent geringeren Exportumfang im Vergleich zum Vorjahr für möglich. Allerdings liegen die Ausfuhren in der Woche bis Ende September rund 54.000 t über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die EU-Kommission geht mittlerweile von einer Rapsernte in der EU von nur noch 19,6 Mio. t gegenüber 19,9 Mio. t bei der Schätzung zuvor aus. Mit einem Plus von 0,6 Mio. t. rechnet das Analystenhaus Strategie Grains nun mit 19,5 Mio. t Raps. Am Kassamarkt bleibt das Interesse der Ölmühlen auf das neue Jahr konzentriert. Sie werden aktuell weiterhin mithilfe von Importen bedient.
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