In Italien wird in diesem Jahr wohl eine deutlich kleinere Weizenanbaufläche als 2010 zur Ernte anstehen. Wie das dem Agrarressort angegliederte Institut für Marktforschung und Marktinformation (ISMEA) Ende März mitteilte, konnte die Frühjahrsbestellung vielerorts wegen anhaltender Regenfälle nicht wie geplant stattfinden. Daher soll das Hartweizenareal um rund 10 % eingeschränkt worden sein. Im vergangenen Jahr war das für die Nudelproduktion wichtige Getreide auf rund 1,26 Mio ha angebaut worden.
Aufgrund der schlechten Aussichten rechnet ISMEA mit steigenden Getreideimporten seitens der italienischen Mühlenwirtschaft. „Wir erwarten, dass der Export von Nudeln und anderen Getreideprodukten den guten Verlauf des Jahres 2010 fortführen könnte und damit den zuletzt gesunkenen Inlandsverbrauch weiter kompensieren kann“, erklärte ISMEA-Präsident Arturo Semerari.
Bei Weichweizen gehen die Marktexperten in diesem Jahr ebenfalls von einer kleineren Fläche aus, und zwar von einem Rückgang um 5 % auf rund 544 000 ha. Bei anderen Kulturen geht man dagegen von einem Plus aus, so bei Mais von einer Ausweitung der Fläche um 7 % bis 8 %. Auch Soja als kleinere Kultur gewinnt an Bedeutung. (AgE)