Weltweite Weizenernte voraussichtlich kleiner als im Vorjahr
Die weltweite Weizenernte 2022/23 könnte nach Schätzungen des US-Agrarministeriums USDA auf ein Dreijahrestief sinken. Vor allem in der EU könnte der Rückgang deutlicher ausfallen.
Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global 771,6 Mio. t Weizen erzeugt werden. Damit korrigierte das USDA seine Schätzung des Vormonats um 1,8 Mio. t nach unten. Gegenüber der vorangegangenen Saison entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von 7,4 Mio. t. Das wäre die kleinste globale Weizenernte seit drei Jahren.
4,3 Mio. t weniger Weizen in der EU
Insbesondere die Erzeugung der Europäischen Union dürfte kleiner ausfallen als bislang erwartet. Mit 134,1 Mio. t wird das laufende Wirtschaftsjahr rund 2 Mio. t unter der Prognose des Vormonats und 4,3 Mio. t unter dem Niveau der Saison 2021/22 gesehen. Ausbleibende Niederschläge und hohe Temperaturen veranlassten das Ministerium zu der Korrektur. Auch die Ukraine dürfte mit 19,5 Mio. t eine rund 2 Mio. t kleinere Weizenernte einfahren als noch im Juni prognostiziert, da das Kriegsgeschehen weiterhin anhält. In Argentinien dürfte ebenfalls weniger Weizen zusammenkommen als bislang erwartet. Aufwärtskorrekturen für Kanada und Russland können den Rückgang lediglich dämpfen.
Auch der globale Weizenverbrauch wird mit 784,4 rund 1,8 Mio. t unterhalb der Juni-Prognose gesehen. Da somit die Schätzung des Verbrauchs und der Erzeugung in gleichem Maß gekürzt wurde, beläuft sich die voraussichtliche Versorgungslücke auch weiterhin auf 12,6 Mio. t. Die EU-27, die Ukraine und Brasilien dürften weniger verbrauchen als noch im Juni prognostiziert.
Demgegenüber dürften die Jahresendbestände des Wirtschaftsjahres 2022/23 weniger schrumpfen als bislang erwartet. Mit den aktuell avisierten 267,5 Mio. t korrigierte das Ministerium seine Vormonatsschätzung um 0,7 Mio. t nach oben. Das Vorjahresvolumen von 280,1 Mio. t dürfte somit um 12,6 Mio. t verfehlt werden. Das wären die kleinsten globalen Weizenvorräte seit 6 Jahren.
Der Welthandel mit Weizen wird nach jüngsten Angaben des USDA bei 206,6 Mio. t gesehen und damit 1,2 Mio. t über der Juni-Prognose und 5 Mio. t über der Vorjahreslinie. Insbesondere die Vereinigten Staaten und Brasilien dürften mehr liefern. Einen erhöhten Importbedarf sieht das Ministerium indes bei der EU-27. AMI
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Nach jüngsten Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global 771,6 Mio. t Weizen erzeugt werden. Damit korrigierte das USDA seine Schätzung des Vormonats um 1,8 Mio. t nach unten. Gegenüber der vorangegangenen Saison entspricht das einem voraussichtlichen Rückgang von 7,4 Mio. t. Das wäre die kleinste globale Weizenernte seit drei Jahren.
4,3 Mio. t weniger Weizen in der EU
Insbesondere die Erzeugung der Europäischen Union dürfte kleiner ausfallen als bislang erwartet. Mit 134,1 Mio. t wird das laufende Wirtschaftsjahr rund 2 Mio. t unter der Prognose des Vormonats und 4,3 Mio. t unter dem Niveau der Saison 2021/22 gesehen. Ausbleibende Niederschläge und hohe Temperaturen veranlassten das Ministerium zu der Korrektur. Auch die Ukraine dürfte mit 19,5 Mio. t eine rund 2 Mio. t kleinere Weizenernte einfahren als noch im Juni prognostiziert, da das Kriegsgeschehen weiterhin anhält. In Argentinien dürfte ebenfalls weniger Weizen zusammenkommen als bislang erwartet. Aufwärtskorrekturen für Kanada und Russland können den Rückgang lediglich dämpfen.
Auch der globale Weizenverbrauch wird mit 784,4 rund 1,8 Mio. t unterhalb der Juni-Prognose gesehen. Da somit die Schätzung des Verbrauchs und der Erzeugung in gleichem Maß gekürzt wurde, beläuft sich die voraussichtliche Versorgungslücke auch weiterhin auf 12,6 Mio. t. Die EU-27, die Ukraine und Brasilien dürften weniger verbrauchen als noch im Juni prognostiziert.
Demgegenüber dürften die Jahresendbestände des Wirtschaftsjahres 2022/23 weniger schrumpfen als bislang erwartet. Mit den aktuell avisierten 267,5 Mio. t korrigierte das Ministerium seine Vormonatsschätzung um 0,7 Mio. t nach oben. Das Vorjahresvolumen von 280,1 Mio. t dürfte somit um 12,6 Mio. t verfehlt werden. Das wären die kleinsten globalen Weizenvorräte seit 6 Jahren.
Der Welthandel mit Weizen wird nach jüngsten Angaben des USDA bei 206,6 Mio. t gesehen und damit 1,2 Mio. t über der Juni-Prognose und 5 Mio. t über der Vorjahreslinie. Insbesondere die Vereinigten Staaten und Brasilien dürften mehr liefern. Einen erhöhten Importbedarf sieht das Ministerium indes bei der EU-27. AMI