Da auf vielen Grünlandbetrieben nach der ausgeprägten Trockenheit das Futter auf den Weiden knapp wird, denken manche offensichtlich darüber nach, die Schlachtung ihrer Weiderinder vorzuziehen. Das ergab eine Umfrage des Bauernverbandes in Norddeutschland. Zwar sei das Angebot an Schlachtrindern am Markt zurzeit recht klein, jedoch werde die Nachfrage von der sommerlichen Hitze gelähmt. Vor allem für weibliche Tiere hätten die erzielbaren Erlöse deshalb unter Druck gestanden und gegenüber den Vorwochen nachgegeben. Schlachtkühe bringen daher laut dem Verband gegenwärtig weniger Geld. Pro kg Schlachtgewicht in der Handelsklasse O3 werden um 2,30 Euro erzielt. Dagegen konnte sich der Jungbullenpreis stabilisieren, allerdings auf niedrigem Niveau. Im Durchschnitt der Klasse O3 wurden Mitte Juli immerhin 2,59 Euro erlöst. Zum Jahresbeginn waren es allerdings noch 3,15 pro kg. Zurzeit liegen die Erlöse für Jungbullen ähnlich niedrig wie zur gleichen Zeit im vergangenen Jahr und deutlich niedriger als 2008, als der saisonale Tiefpunkt im Juli mit knapp 2,80 Euro erreicht war. Marktexperten erwarten vorerst keine Änderung des niedrigen Preisniveaus, weil auch die Exporte in sehr ruhigen Bahnen verlaufen und in den nächsten Wochen der Weideabtrieb beginnt.
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