Bundesweit wurden im vergangenen Jahr auf 363 843 ha Zuckerrüben angebaut, damit liegt Deutschland vor Frankreich mit 275 000 ha und Polen mit 200 000 ha an der Spitze. Mit einer Anbaufläche von 100 936 ha wird gut ein Viertel der deutschen Zuckerrüben in Niedersachen angebaut, so das Landvolk. Die südniedersächsischen Bördeböden sind für die Hackfrucht bestens geeignet. Trotz dieser guten Voraussetzungen ist der Anbau seit 2003 um etwa 11 % zurückgegangen, deutschlandweit sogar um 18 %. In der EU-27 fiel die 3,4 Mio. ha große Fläche im Anbaujahr 2008/2009 ebenfalls um 11 % kleiner aus als im Vorjahreszeitraum.
Die Zahl der Zuckerfabriken hat sich in Niedersachsen auf vier reduziert. Die Rüben müssen also immer weiter transportiert werden. Außerdem sind die Auflagen für die angelieferte Ware inzwischen sehr streng. So muss eine erste Reinigung beispielsweise schon auf dem Acker durchgeführt werden. Diesen steigenden Kosten stehen sinkende Erlöse gegenüber. Während die Landwirte 2005 noch 42,50 Euro je Tonne erhalten haben, werden nach Angaben des Landvolks inzwischen nur noch 25,50 Euro bezahlt. Aufgrund des warmen Wetters konnten die Zuckerrüben in Niedersachsen in diesen Tagen gedrillt werden. Die lange Vegetationsperiode durch vergleichsweise frühe Aussaat kann sich positiv auf den Ertrag auswirken. Die aktuelle Anbaufläche in Niedersachsen wird auf 95 000 bis 100 000 ha geschätzt. Davon werden 10 000 ha für die Produktion von Bioethanol genutzt.
