Enttäuscht zeigt sich die Zuckerwirtschaft über die Bestätigung der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) bis 2027 durch den EU-Agrarrat.
Günter Tissen, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ): „Ich bin sehr enttäuscht, dass die GAP-Verhandlungen keinerlei Fortschritt gegen die Wettbewerbsverzerrungen im Zuckersektor erzielt haben. Das ist eine verpasste Chance für einen fairen europäischen Zuckermarkt.“
Die ergänzende gemeinsame Erklärung von EU-Rat, Parlament und Kommission zum Zuckersektor sei für die Zuckerwirtschaft wenigstens ein kleiner Lichtblick, da in dieser die Schwierigkeiten des Zuckersektors anerkannt würden, die sich durch die Instabilität auf den internationalen Märkten, stagnierenden Konsum und rückläufige Zuckerrüben- und Zuckerproduktion ergeben. Man hoffe, dass die darin angesprochene Studie wirksame Strategien für eine bessere Resilienz der deutschen Zuckerwirtschaft ableite, um die Benachteiligung der deutschen Rübenzuckerwirtschaft auf dem europäischen Markt zu beenden.
Vor allem die weiterhin gekoppelten Prämien in anderen EU-Mitgliedstaaten sind ein Hauptkritikpunkt der deutschen Rübenanbauer.