Rewe will nun verstärkt Landwirte unterstützen, die von konventioneller auf ökologische Landwirtschaft umsteigen oder ihre Fläche erweitern wollen. Eine Säule dabei ist das NABU-Projekt "Gemeinsam Boden gut machen", dem Rewe als Förderer beigetreten ist.
Für jede Packung Bio-Kartoffeln und Bio-Möhren, die zwischen dem 6. und 18. September in einem der bundesweit 3.700 REWE-Märkten verkauft wird, fließen 20 Cent in die Förderung. Zudem will Rewe nach eigener Aussage als Partner des Öko-Verbands Naturland und durch Vermarktungsgarantien für Produkte in der zweijährigen Umstellungsphase helfen.
Bio-Umstellung läuft träge
Die EU will bekanntlich, dass bis 2030 mindestens 25 % der EU-Agrarflächen für biologischen Landbau genutzt werden, die Bundesregierung 20 %. Insgesamt wirtschaften heute 35.413 Biobetriebe auf rund 1,7 Mio. ha Fläche ökologisch. Das sind 10,2 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche.
Zwar wächst seit Jahren die ökologisch bewirtschaftete Fläche kontinuierlich, zuletzt um gut 4,7 % im Jahr 2020. Bei gleichbleibender Betriebsstruktur müssten jedoch deutlich mehr als 30.000 Höfe zusätzlich auf ökologische Bewirtschaftung umstellen, um allein das 20 % Öko-Flächen-Ziel zu erreichen. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche müsste sich mehr als verdoppeln.
Bio-Produkte seit 1989
Rewe bietet seit 1989 - damals noch unter dem Namen "Füllhorn" - Bio-Produkte unter einer Eigenmarke an. Seit zwölf Jahren arbeitet der Händler mit Naturland und dessen Mitgliedsbetrieben und Verarbeitungspartnern zusammen. Abnahmegarantien und langjährige Verträge sollen den Produzenten betriebswirtschaftliche Planungs- und Existenzsicherheit geben. Darüber hinaus ermöglichen Programme auf Konzernebene die Vermarktung von Ware aus Betrieben, die sich in der Umstellung von konventionellem zu biologischem Anbau befinden. Von den rund 700 Rewe Bio-Produkten trägt mittlerweile knapp die Hälfte das Naturland Siegel. Die Fleischwaren der grünen Eigenmarke stammen ausschließlich von Naturland Erzeugern.