„,Ohne Gentechnik‘-Produkte haben sich in den letzten zehn Jahren einen festen Platz in den Regalen und Einkaufskörben erobert. Verbraucher legen laut VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting einen hohen Wert auf Gentechnikfreiheit. Damit meinten sie ausdrücklich auch neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR.
Mit Blick auf die angekündigte EU-Studie zur Regulierung neuer Gentechnik mahnt Hissting, dass in der EU auch Gene Editing, CRISPR und Co. ausnahmslos weiterhin als Gentechnik gelten müssten. Sonst gäbe es keine Transparenz mehr, die Kennzeichnung würde nahezu unmöglich. Die Behörden müssten seiner Meinung nach auch endlich Nachweisverfahren einsetzen. Dass das möglich sei, habe der VLOG zusammen mit anderen Organisationen 2020 mit dem Cibus-Test gezeigt.
Die beliebtesten gentechnikfreien Produkte
Den größten Anteil an den 12,6 Mrd. € Verbraucherausgaben für „Ohne Gentechnik“-Produkte machten auch im Jahr 2020 Milch und Milchprodukte mit 8,8 Mrd. € (70 %) aus. Mit Geflügelfleischprodukten wurden 2,2 Mrd. € (17 %), mit Eiern 1,1 Mrd. € (9 %) und mit sonstigen Produkten 0,5 Mrd. € (4 %) erzielt. Die Lizenznehmer der VLOG erwarten, dass sich der „Ohne Gentechnik“-Umsatz 2021 mindestens um weitere 3,5 % erhöhen wird.
Der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) e.V.repräsentiert rund 750 Lebensmittelhersteller und -händler sowie die vor- und nachgelagerten Bereiche der Lebensmittelproduktion. Er vergibt für gentechnikfrei hergestellte Lebensmittel Lizenzen für das einheitliche Siegel "Ohne GenTechnik". Die Produktdatenbank enthält mittlerweile über 15.500 Einträge.