Im Rahmen der Delegiertenversammlung von Bio Austria wurde von den Vertretern der 13.500 Mitgliedsbetriebe eine Resolution zur Neugestaltung des Agrarumweltprogramms (ÖPUL) beschlossen. Darin werden, basierend auf den derzeit in Konsultation befindlichen Fachentwürfen für die Maßnahmen, die aktuellen Pläne abgelehnt und Nachbesserungen eingefordert.
Der aktuelle Vorschlag zur Neugestaltung des ÖPUL werde der Bio-Landwirtschaft nicht gerecht. Das vorgeschlagene Modulsystem könne in dieser Form die Leistungen der Biobäuerinnen und Biobauern nicht im vollen Umfang abgelten, da es offenbar auf die konventionelle Landwirtschaft zugeschnitten sei, heißt es in der Resolution, die an das Landwirtschaftsministerium gerichtet ist. Die Delegierten fordern entsprechende Nachbesserungen. So müsse eine eigene Bio-Basis-Maßnahme geschaffen werden, in der die Leistungen der biologischen Landwirtschaft vollumfänglich honoriert werden. Darauf aufbauend sollen biokompatible Zusatzmodule die Weiterentwicklung und Zusatzleistungen finanzieren, heißt es in der Resolution.
Die österreichische Agrarpolitik unterstützt derzeit die Bio-Landwirtschaft mit rund 500 Mio. € pro Jahr. 25% der gesamten Direktzahlungen beziehungsweise 44% der gesamten Mittel aus dem Agrarumweltprogramm gehen an Bio-Betriebe.