Über 500 Bauern aus Oberfranken, Sachsen und Thüringen waren am Montagabend nach Töpen im Kreis Hof gekommen, um gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung zu demonstrieren. Bundesagrarministerin Julia Klöckner traf sich hier im Rathaus mit etwa 50 Vertretern von Bayerischem Bauernverband, Landjugend, Land schafft Verbindung und Zuchtverbänden zu einem Fachgespräch im Rathaus.
Dabei ging es etwa um die geplante Verschärfung der Gülleverordnung, Bauvorschriften für Ställe oder Ferkel-Kastration. Die Ministerin wiederholte ihre Kritik an Dumping-Preisen für Lebensmittel und sagte, wer regionale Produkte, mehr Tierwohl und weniger Pflanzenschutz-Mittel wolle, müsse diese dann auch kaufen und bezahlen.
BMin @JuliaKloeckner diskutiert mit bay. Bauernfamilien im Landkreis Hof auf Einladung von Landrat Bär.
— BMEL (@bmel) March 9, 2020
Milchbauern brauchen höhere Milchpreise, junge Landwirte Planungssicherheit bei Stallbau, Tierhalter Erlös für mehr Tierwohl.
Engagierter, fairer Austausch. Hat Spaß gemacht! pic.twitter.com/EQFS7UmRqv
Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks nahm die Ministerin die Bauern auch gegen laute Kritik einiger Dutzend Tierrechtsaktivisten in Schutz, die ebenfalls in Töpen demonstrierten: Wer Landwirte in Deutschland als Tierquäler darstelle, sei nicht fair. Man müsse zusammenarbeiten und dürfe sich nicht extrem und ideologisch gegenseitig verurteilen.
Am Ende stellte die CDU-Ministerin im Anschluss ein weiteres Treffen in Berlin in Aussicht.
Besuch beim größten Biohändler Europas #dennree in der Gemeinde Töpen.
— BMEL (@bmel) March 9, 2020
„Alles hat seine Zeit. Wir setzen auf saisonale Ware statt das ganze Jahr auf Erdbeeren“, so die Geschäftsführer Thomas Grein und Lukas Nossol.
Landrat Dr. Oliver Bär ist stolz auf den großen Arbeitgeber. pic.twitter.com/fbw9E4TiHA