Die Kaufpreise für landwirtschaftliche Nutzflächen (LN) haben im vergangenen Kalenderjahr in Polen deutlich zugelegt. Nach Erhebungen der Nationalen Statistikbehörde (CSO) kosteten Agrarflächen einschließlich Wiesen und Weiden 2021 im landesweiten Durchschnitt umgerechnet 11.312 €/ha, was einem Plus von gut 950 € oder 9,1 % zum Jahr davor entspricht.
Regional zeigten sich allerdings deutliche Unterschiede: Am teuersten waren landwirtschaftliche Flächen in der Wojewodschaft Großpolen, wo Ende 2021 im Mittel 15.270 €/ha und damit fast 1.600 € mehr als 2020 gezahlt werden mussten. Auch die Region Podlachien im Nordosten war mit einem mittleren Kaufpreis von 12.500 €/ha vergleichsweise teuer.
Für höherwertige Flächen, zu denen in Polen Ackerböden der Klassen I und II und IIIa sowie Grünland der Klassen I und II gezählt werden, mussten zuletzt im Mittel 13.390 €/ha gezahlt werden. Am teuersten waren solche Kaufobjekte wiederum in der Wojewodschaft Großpolen mit einem Durchschnittspreis von 19.500 €/ha. Böden in der schwächsten Kategorie kosteten hier immerhin noch 11.073 €/ha.
Am günstigsten konnten Agrarflächen unter anderem in den Wojewodschaften Westpommern und Lebus entlang der deutsch-polnischen Grenze erworben werden. Hier kosteten landwirtschaftlich nutzbare Flächen 2021 im Schnitt zwischen 7.010 €/ha und 7.313 €/ha. Noch preiswerter waren Agrarflächen nur in der südpolnischen Wojewodschaft Karpatenvorland, wo entsprechende Objekte im vergangenen Jahr für rund 6.870 €/ha den Besitzer wechselten.