Mehrere europäische Interessenverbände der Bauern rufen für den 13. und 14. Dezember zu einer Demonstration nach Brüssel. Dort wollen sie für ein faires Agrarsystem demonstrieren, so LsV, European Milk Board, EUnitedAGRI und Farmers Defence Force.
Während die EU-Agrarminister tagen, wollen die Demonstranten mit Schleppern im EU-Viertel eine Klimapolitik mit fairen Rahmenbedingungen von der Politik einfordern. Die Lebensmittelversorgung für die EU-Bürger liege in den Händen und in der Arbeit der Landwirte, schreiben die Initiatoren in ihrer Einladung weiter. Und besonders auch während der Pandemiezeit habe sich gezeigt, wie zuverlässig und verantwortungsvoll die Erzeuger diese wichtige Aufgabe wahrnehmen.
Doch die Landwirte selbst würden immer mehr unter Druck geraten. Durch gravierende Fehler, die in der Vergangenheit gemacht wurden, erlaube das aktuelle Agrarsystem schon jetzt keine Preise, die die Kosten dieser Produktion angemessen decken. Neue Strategien wie der Green Deal würden die Kosten auf ein neues, noch höheres Level heben, sind sich die Organisationen einig. Ihrer Ansicht nach fehlen im Gegenzug eine Kostendeckung für die Erzeuger.
Ebenso schwer wiege, dass die Bauern bei diesen Strategien nicht mitreden können. Dazu heißt es in der Einladung weiter: "Es wird über ihre Köpfe entschieden, obwohl diese Strategien tatsächlich nur dann erfolgreich sein können, wenn die Erzeuger als die Hauptakteure der Nahrungsmittelproduktion kooperativ mit einbezogen werden. Nur so können die Klimastrategien tatsächlich wirksam und auch bezahlbar werden."
Ohne Rahmenbedingungen, die für ein faires Agrarsystem, eine Deckung der Produktionskosten und die Einbeziehung der Bauern in die Klimastrategien sorgen, stehe die Zuverlässigkeit der EU-Nahrungsmittelproduktion und damit auch die Ernährungssicherheit für alle in der EU auf dem Spiel. Die EU-Erzeuger wollen daher am 13. und 14. Dezember in Brüssel ausdrücklich für angemessene Rahmenbedingungen im Agrarsektor und damit für die EU-Ernährungssicherheit kämpfen, so LsV, EMB und Co. weiter.