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Vogelfreunde schockiert

Anzeige gegen Obstlandwirt, der tote Krähen zur Abschreckung aufhängt

Tierrechtler haben Anzeige gegen einen Obstbauern gestellt, der tote Krähen als Abschreckung für andere Vögel aufgehängt hat. Warum das kein Verstoß ist, lesen Sie hier.

Lesezeit: 2 Minuten

In Mainz hat ein Landwirt tote Krähen an Masten in seiner Kirschplantage aufgehängt. Sie sollen andere Krähen abschrecken und so die Früchte schützen. Ein Spaziergänger hatte das gesehen und sich mit Fotos an die Tierrechtsorganisation Peta gewandt.

Diese wiederum veröffentlichte gleich eine empörende Pressemitteilung und erstattete Anzeige beim Veterinäramt wegen möglicher Verstöße gegen seuchenschutzrechtliche Vorschriften sowie Belästigung der Allgemeinheit. Gemäß Landesjagdverordnung Rheinland-Pfalz hätten Krähen bis Ende Juli Schonzeit und dürften daher aktuell nicht bejagt werden, so die Vogelschützer, die von einer „grausamen Abschreckungsmaßnahme“ sprechen.

Alles bestens

Das zuständige Veterinäramt gibt dem Landwirt allerdings recht. Im vorliegenden Fall würden weder Tierschutz- noch Seuchenschutzbestimmungen verletzt, zitiert der SWR das Amt. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt und des Kreisjagdmeisters ist der Abschuss der Krähen zudem aktuell unter bestimmten Bedingungen erlaubt. Nach SWR-Informationen gab es im Vorfeld zudem Gespräche zwischen Landwirten und der Stadt Mainz. Es soll auch Ausnahmegenehmigungen für den Abschuss in Mainz-Finthen gegeben haben.

Hohes Schadensrisiko

Der Vorsitzende des Landwirtschaftsvereins Finthen, Sven Schmitt, sagte dem Sender, dass das Ganze der Vergrämung der Tiere diene. Die Krähen würden ansonsten in Schwärmen über die Kirschbäume herfallen. Man dürfe sie in Finthen mit anderen Methoden wie Schüssen nicht vertreiben. In der Nähe befinde sich ein Vogelschutzgebiet und im Umkreis von 3 km seien deshalb solche Methoden nicht erlaubt.

Im Jahr 2023 schätzten Mainzer Obstbauern die Schäden, die durch Krähen angerichtet wurden, auf mehrere 100.000 €. In der Region rund um Alzey waren auch Zuckerrüben- und Maisfelder betroffen. Der Bauern- und Winzerverband forderte deswegen für die betroffenen Landwirte eine Entschädigung vom Land. Das habe man auch schon im vergangenen Jahr getan, sagte der Sprecher damals. Passiert sei aber nichts. Es müsse endlich auch möglich gemacht werden, Krähen zu bejagen.

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