Heute zum Frühstück Wurst gegessen? Das könnte in Zukunft schon die gesamte Tagesration gewesen sein, sollten die angeblichen neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) einmal in die Praxis umgesetzt werden.
Medienberichten zufolge will die DGE in Kürze ihre neuen Empfehlungen für eine gesunde Ernährung vorstellen. Laut Bild.de soll dabei die angeratene tägliche Höchstgrenze für Fleisch auf 10 g gesenkt werden. Das wäre eine dünne Scheibe Wurst pro Tag.
Beim Schinken, der mit 25 g im Schnitt gerechnet wird, könnte es schon eng werden. Für Schnitzel oder Currywurst müsste man dann sogar mehrere Tage vegetarisch leben, um noch im Gesundheitsbild der DGE zu bleiben. Bisher empfiehlt die Ernährungsgesellschaft 600 g Fleisch pro Woche – knapp 86 g pro Tag.
Niemand spricht von Zwang
Zur Klarstellung: Niemand spricht aktuell von verpflichtenden Ernährungsvorgaben. Es handelt sich lediglich um Empfehlungen. Allerdings haben sich viele deutsche Kantinen von der DGE für ihre gesunde Küche zertifizieren lassen. Grundlage dafür dürften auch die Ernährungsempfehlungen sein. Sollten solche Anbieter ihr Zertifikat behalten wollen, könnten sie in Zukunft gezwungen werden, auch die neuen DGE-Empfehlungen umzusetzen, vermutet die Bild.
Hinzu kommt: Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung fließen oft auch in der einen oder anderen Form in die Ernährungspolitik ein und sei es als Begründung für neue Gesetzesvorhaben. Es bleibt daher abzuwarten, ob demnächst nicht auch in Teilen der Politik wieder über neue Einschränkungen beim Fleischkonsum diskutiert wird.
Aiwanger: Bald nur noch ein Mehlwurm pro Tag?
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger Hubert Aiwanger findet das jedenfalls unmöglich. Der Bundesvorsitzende der Freien Wähler fürchtet auf Twitter, dass es nach 10 g Fleisch pro Tag heißt: „Bald dann noch 1 Gramm = 1 Mehlwurm“. Wem´s schmeckt...
