Mehrere Umweltschutzorganisationen und Stiftungen haben am Mittwoch in Brüssel die Europäische Bürgerinitiative (EBI) "Save bees and farmers - Bienen und Bauern retten!" eingereicht.
Das Bündnis zur Rettung der Artenvielfalt und der bäuerlichen Landwirtschaft will den Einsatz „gefährlicher Pestizide“ beenden und Bauern bei der Umstellung zu einer gesünderen und umweltfreundlicheren Produktionsweise unterstützen, wie es in einer Presseinformation heißt. Die EU-Kommission hat nun zwei Monate Zeit, die Bürgerinitiative zu prüfen. Sobald sie die Registrierung bestätigt, will das Bündnis innerhalb eines Jahres eine Million Unterschriften in Europa sammeln.
Die Umweltschützer sind sich sicher, dass ohne tiefgreifende Veränderungen der landwirtschaftlichen Produktion ein Kollaps der Ökosysteme nicht mehr aufzuhalten sei. „Ein Viertel der Wildtiere Europas ist vom Aussterben bedroht, der Bestand der Feldvögel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten halbiert. Viele Bienenarten und andere bestäubende Insekten drohen auszusterben. Zudem mussten zwischen 2005 und 2016 rund 4 Mio. kleinbäuerliche Betriebe schließen und werden durch immer weniger, immer größere Betriebe mit lebensfeindlichen Agrarwüsten ersetzt“, so das Bündnis.
Beteiligt sind Aurelia Stiftung, Friends of the Earth Europe, Umweltinstitut München, Europäische Pesticide Action Network (PAN), GLOBAL 2000 und Biolandwirte wie Annemarie Gluderer aus Südtirol.