In diesem Jahr ist in Brasilien so viel Regenwald abgeholzt worden, wie seit 2008 nicht mehr. Presseberichten zufolge geht das brasilianische Umweltministerium von 7.900 Quadratkilometern aus, 13 % mehr als im Vorjahr.
Laut Umweltminister Edson Duarte seien illegale Abholzung und gestiegene organisierte Kriminalität dafür verantwortlich. Vor allem in den Bundesstaaten Pará und Mato Grosso wurde viel gerodet. Mato Grosso ist Brasiliens Getreideanbaugebiet. Daher werfen Umweltschützer auch der expandierenden Landwirtschaft vor, die Situation zu befeuern. Zudem soll die Agrarlobby hinten den Plänen des neuen Präsidenten Jair Bolsonaro stehen, eine Straße durch den Regenwald zu bauen sowie das Umwelt- mit dem Landwirtschaftsministerium zusammenzulegen.