Der Film „Das Land meines Vaters“ offenbart eine Seite des Landlebens fernab von dem romantisierten Bild, das in vielen Filmen zu sehen ist. Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Landwirtssohn Pierre (Guillaume Canet), der mit seiner Verlobten Claire (Veerle Baetens) voller Enthusiasmus den Hof seines Vaters in der französischen Heimat übernehmen möchte. Obwohl sein Vater nur schwer mit den Veränderungen umgehen kann, vergrößert Pierre den Betrieb mit den Jahren.
Nach einiger Zeit muss der Landwirt jedoch feststellen, dass der Schuldenberg trotz der aufopferungsvollen Arbeit und der Unterstützung seiner Familie wächst. Mit ihm nehmen die Erschöpfung und die Verzweiflung immer weiter zu. Das Drama stellt gesellschaftlich relevante Themen wie Generationenkonflikte und Existenzängste in den Mittelpunkt, mit denen sich viele Familien auf dem Land täglich auseinandersetzen müssen.
Regisseur ist selbst Landwirtssohn
Der Spielfilm basiert auf der eigenen Familiengeschichte des Regisseurs Edouard Bergeon, der in den 1980ern auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Frankreich aufwuchs. Für den Film wurde Bergeon 2020 für einen César in der Kategorie Bestes Erstlingswerk nominiert.
Bereits in seiner Dokumentation „Infrarouge: Les fils de la terre“ aus dem Jahre 2012 beschäftigte sich Bergeon mit den schwierigen Seiten des Landlebens. Die Dokumentation thematisiert die Selbstmorde von Landwirten in Frankreich. Unter anderem arbeitete der Regisseur darin den Tod seines Vaters Christian Bergeon auf, der sich im Angesicht der steigenden Arbeitslast und staatlichen Auflagen das Leben nahm.
Der Film startet am 18. November in den deutschen Kinos.