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Schwache Köder

Experten befürchten dramatische Verschärfung der Rattenplage in Deutschland

In Deutschland grassiert eine Rattenplage, aber die Behörden planen ein Verbot der letzten wirksamen Fraßköder für Privatanwender, beklagen mehrere Verbände.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) plant offenbar ein mögliches Verbot bzw. eine Nichtverlängerung der Zulassung von Rodentiziden, also Rattengift für Privatanwender. Dies würde ein faktisches Verbot der Rattenbekämpfung mit Fraßködern für die Bürger bedeuten, beklagen mehrere Verbände und Hersteller in einem Brandbrief.

Ein Verbot von Rodentiziden hätte weitreichende Konsequenzen für die Befallsituation in Städten und Gemeinden: Experten schätzen die aktuelle Population bereits auf drei bis vier Ratten pro Einwohner in Städten. Die Situation ist besonders kritisch, da ein einziges Rattenpaar unter günstigen Bedingungen Hunderte von Nachkommen jährlich haben kann. Ratten können mehr als 100 Infektionskrankheiten übertragen, darunter auch potenziell Tödliche. Dazu kommen Sachschäden in Milliardenhöhe durch Rattenbefall.

Umweltschutz vor Gesundheitsschutz?

Die Unterzeichner des Briefs äußern Bedenken, dass die BAuA den Umweltschutz offenbar höher bewertet als den Gesundheitsschutz der Bevölkerung, den Infektionsschutz und den Schutz von Sachgütern. Sie betonen, dass es keine neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, die auf ein verändertes Risiko hinweisen und somit die geplanten Änderungen an der aktuellen Zulassungssituation rechtfertigen würden.

Die Unterzeichner plädieren für einen ganzheitlichen Ansatz zur Rattenbekämpfung. Sie fordern die Weiterführung der Zulassung von Rodentiziden für Privatanwender und setzen sich für eine umfassende Aufklärung und Information der Öffentlichkeit ein. Zudem betonen sie die Notwendigkeit einer optimierten Anwendung durch Beratung und Schulungen. Die Experten empfehlen eine Kombination verschiedener Bekämpfungsmethoden und ein integriertes Schädlingsmanagement. Abschließend unterstreichen sie die Bedeutung von Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Bekämpfungsmethoden.

Die Unterzeichner sind führende Verbände und Unternehmen:

  • Deutscher Raiffeisenverband (DRV)

  • Industrieverband Agrar (IVA)

  • DER AGRARHANDEL

  • Zentralverband Gartenbau (ZVG)

  • Deutscher Schädlingsbekämpfer Verband (DSV)

  • W. Neudorff GmbH KG

  • SBM Life Science GmbH

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