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Neubauten immer teurer

Extremer Kostenanstieg: Hausbau immer teurer - Baufirmen beklagen Stornierungen

Die Baubranche leidet unter dem extremen Kostenanstieg und abspringenden Kunden. Der Verband warnt nun vor einer existenzgefährdenden Lage.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Stimmung in der Baubranche wird immer schlechter. Seit Monaten können die Firmen nicht vernünftig planen, weil entweder Material fehlt oder die Preise von gestern heute schon überholt sind. Und nun kommen reihenweise Auftragsstornierungen rein, weil den Kunden die Kosten davonlaufen.

Kürzlich erst meldete das Statistische Bundesamt, dass die Preise für Baumaterialien weiter auf historisch hohem Niveau sind. "Gerade bei energieintensiven Baustoffen müssen die mittelständischen Branchenunternehmen hohe Kosten verkraften. Die Preise für Ziegel gingen im September gegenüber dem Vorjahresmonat um 13 % nach oben, Zement um 27 % und Vliese gar um 66 %", erklärt Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe.

Das Preisniveau sei inzwischen existenzgefährdend, das Geschäftsklima ist entsprechend im Keller. Der Indikator der Geschäftslage fiel im Bauhauptgewerbe auf den niedrigsten Stand seit Januar 2016. Auch der Ausblick der Unternehmen auf die kommenden Monate verdüstert sich laut ifo Institut weiter.

Wenn die hiesigen Mittelstandsbetriebe so unter Druck geraten, sind das für Bauherren und Auftraggeber beunruhigende Nachrichten, so Pakleppa weiter. "Die enormen Preissteigerungen führen zu starken Rückgängen bei den Auftragseingängen in der Bauwirtschaft (real minus 9,5 % im II. Quartal 2022). Mehr und mehr öffentliche und private Bauprojekte werden storniert. Hier ist die öffentliche Hand gefordert, sich auf die Ursachen der Energiekrise zu konzentrieren, wetterfeste Rahmenbedingungen zu schaffen, aber vor allem auch selbst zu investieren."

Erhöhung des Energieangebots essentiell für die Baubranche

Der Hauptgeschäftsführer fordert eine konsequente Energiepolitik, die die Herstellung von Baumaterialien schnell und dauerhaft senkt und so die Unternehmen entlastet. "Jetzt heißt es, 'all in' zu gehen, und sowohl sämtliche regenerativen als auch konventionellen Energiequellen, und dazu gehört auch die Kernenergie, zu nutzen. Parallel muss kurzfristig die Deckelung der Gas- und Strompreise eingeführt und die Preisfindung am Strommarkt angepasst werden."

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