Der Melktechnikhersteller Gea muss für den Konzernumbau härtere Einschnitte machen als erwartet. Bis 2022 soll die Restrukturierung zwischen 210 und 250 Mio. € kosten, sagte Finanzvorstand Marcus Ketter laut dem Handelsblatt. Das soll dann Einsparungen von jährlich 65 bis 130 Mio. € bringen.
Wie Ketter beim Kapitalmarkttag sagte, seien die Wachstumsaussichten intakt, man sei nur mit der heutigen Profitabilität nicht zufrieden. Bis Ende 2020 sollen deshalb rund 800 der weltweit 18.500 Arbeitplätze wegfallen. Zudem sollen Teile der Landwirtschafts- und Kältetechnik verkauft werden, damit sich Gea stärker auf die Produkte für die Nahrungsmittel- und Pharmaindustrie konzentrieren kann. Die Kühl- und Melktechnik hat einen Umsatzumfang von knapp 200 Mio. €. Die Trennung von den Randgeschäften soll bis Ende 2020 gelaufen sein.
Gegenüber top agrar online teilte die deutsche Unternehmensstelle mit: "GEA prüft derzeit den Verkauf lediglich einzelner Aktivitäten der Division Farm Technologies und Refrigeration Technologies. Es handelt sich hier um kleinere ausgewählte Teile aus den jeweiligen Geschäftsbereichen. Der Stellenabbau bei GEA bezieht sich dabei auf den Gesamtkonzern weltweit, der derzeit rund 18.600 Mitarbeiter beschäftigt."