Greenpeace hat wieder einen Edekamarkt mit Folien beklebt, die Fotos aus einem Schweinestall zeigen. Nach Hamburg letzten Monat traf es am 5. Dezember eine Filiale in Hannover.
Auf einem Plakat über dem Eingang war zudem zu lesen: „Edeka lässt Schweine leiden!“ Die Tierschützer werfen dem Händler Unterstützung von Tierleid in der Fleischproduktion und fehlende Wahlmöglichkeiten für Verbraucher beim Kauf von Fleisch vor.
„Bei Edeka verkauftes Fleisch wird häufig unter Bedingungen produziert, die gegen das Tierschutzgesetz verstoßen”, sagt Lasse van Aken, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace. „Diese Haltungsbedingungen verschweigt Edeka seinen Kunden. Edeka gibt vor, Lebensmittel zu lieben, verschleiert aber deren Herkunft.”
Seiner Meinung nach würden alle anderen großen Supermarktketten Fleisch nach Art der Haltung kennzeichnen. Nur bei Edeka könnten Verbraucher in der Regel nicht erkennen, wie die Tiere aufgezogen wurden, deren Fleisch sie kaufen. Er fordert Edeka auf, ausschließlich Fleisch aus artgerechter und umweltschonender Produktion zu verkaufen.
Stattdessen locke Edeka seine Kunden mit Billigfleisch in die Filialen. Dieses Preisdumping habe massive Auswirkungen auf die Produktionsbedingungen. Den Landwirten fehle das Geld für eine artgerechte Mast der Schweine. Die Teilnahme von Edeka an der Initiative Tierwohl reicht den Aktivisten nicht, weil jedes Schwein in dem Programm lediglich eine Fläche eines DIN-A-4-Blattes zusätzlich bekomme. Die Anforderungen des Tierschutzgesetzes seien damit nicht erfüllt.