In einigen der so genannten Lehr-Lern-Materialien sind die Themen Landwirtschaft und Ernährung inhaltlich und fachdidaktisch gut geeignet, in anderen ist das Gegenteil der Fall, berichtet der Landvolk-Pressedienst aus Anlass einer Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Lernort Bauernhof.

„Die Auswahl an Schulbüchern, die allgemeinbildende Schulen für den Einsatz im Unterricht haben, ist riesig. Die Darstellung der Themen Landwirtschaft und Ernährung fällt dabei aber sehr unterschiedlich aus“, beschreibt Martin Roberg, Vorsitzender des Ausschusses Bildung im Landvolk Niedersachsen, die Situation. Schon seit Jahren setzt sich das Landvolk bei Schulbüchern für eine sachgerechte Sicht auf das Thema Landwirtschaft ein.

Dr. Hannah Lathan von der Uni Vechta, Fach Geographie, Abteilung Lernen in ländlichen Räumen, stellte bei der Tagung vor, wie sie regelmäßig Inhalte von Schulbüchern, Sachbüchern und Arbeitsheften mit den Themenschwerpunkten Landwirtschaft und Ernährung rezensiert. Die Rezensionen erfolgen im Auftrag des Vereins information.medien.agrar (i.m.a), zu deren Mitgliedern unter anderem das Landvolk Niedersachsen zählt.

„Wir wollen den Schulen Hilfestellung bei der Auswahl von Lehr-Lern-Materialien sowie Kauf- und Handlungsempfehlungen geben“, erläuterte Lathan. Die Materialien werden dahingehend überprüft, ob Zusammenhänge fachlich und sachlich richtig dargestellt sind. „Dieser Aspekt liegt der Landwirtschaft neben der fachdidaktischen Eignung der Schulbücher besonders am Herzen“, betont Christine Kolle, Bildungsreferentin des Landvolks Niedersachsen. „Denn was selbstverständlich sein sollte – dass alle Schulbücher dieses Kriterium erfüllen – ist in Niedersachsen noch längst nicht der Fall.“

Die Ergebnisse der Rezensionen der Lehr-Lern-Materialien mit Einsatzmöglichkeiten und Kaufempfehlungen veröffentlicht der Verein i.m.a regelmäßig auf seiner Website unter https://www.ima-agrar.de/wissen/schulbuecher.

Zudem publiziert der i.m.a gekürzte Fassungen der Rezensionen in seinem kostenlosen Lehrermagazin „lebens.mittel.punkt“, das viermal jährlich erscheint.