Die landwirtschaftlichen Betriebe in Brandenburg weisen auch dieses Jahr auf eine Vielzahl offener Ausbildungsstellen hin. Dabei seien die Aussichten auf spätere Führungspositionen gut, wie der Sender RBB anmerkt.
Das bestätigt auch Heiko Terno, der Vorsitzender des Bildungsvereins beim Brandenburger Landesbauernverband, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. So würden im Agrarbereich in den kommenden Jahren zahlreiche Führungskräfte in allen Ebenen in den Ruhestand gehen. Da müsse es einen reibungslosen Übergang geben.
Letztes Jahr hatten 387 Lehrlinge ihre Ausbildung in den grünen Berufen angetreten, 20 mehr als 2017. Aber der Bedarf werde dadurch nicht gedeckt und sei größer, sagte Terno. Um die Auszubildenden konkurrierten die Agrarbetriebe mit der Wirtschaft, wo mit höheren Lehrlingsgehältern geworben werde. Es gehe hier auch nicht um einfache Traktorfahrer, die könnte man notfalls über Quereinsteiger finden. Gesucht würden vielmehr Landwirte als Fachkräfte, die einen Betrieb führen können. Das sei laut Terno schon eine andere Klasse. Der Spruch, dass bei schlechten Zensuren im Zeugnis nur eine Lehre in der Landwirtschaft bleibe, stimme schon lange nicht mehr. Guten Auszubildenden stünden aber alle Wege offen. Eine solide Berufsausbildung sei wichtig, sagte er der dpa.
Als besondere Herausforderung nannte der Vorsitzende die Suche nach Tierwirten, weil es hier ein besonderes Einfühlungsvermögen und Bereitschaft zur Schichtarbeit, auch an Sonn- und Feiertagen, benötigt. Man müsse heute um jeden Lehrling kämpfen, auch nach Abschluss, damit er in der Branche bleibt.