Im Laufe der Zeit sammelt sich viel Kleingeld an, dass in Tüten oder Spardosen auf seine Einlösung wartet. Die US-Firma Coinstar hat ein Konzept entwickelt, wie Verbraucher ihre Münzberge bequem auf dem Weg zum Einkauf loswerden.
Laut Pressesprecher Marcel Peter hat sich Coinstar auf Münzzählautomaten spezialisiert. 700 blaue Automaten gibt es inzwischen in den Eingangsbereichen von Real, Edeka und seit Kurzem auch in einigen Rewe-Märkten. 2019 hat „Coinstar“ in Deutschland 60 Millionen Umsatz gemacht.
Mit einer Anleitung werden Kunden ihre Cent- und Euro-Münzen los. Das gesammelte Münzgeld gelangt so bequem in den Wirtschaftskreislauf zurück. Der Kunde erhält einen Beleg, den er an der Supermarktkasse mit dem Einkauf verrechnen kann.
Haken an der Sache, der Anbieter möchte mitverdienen: 9,9 % der eingezahlten Summe behält Coinstar als Gebühr. Der Kunde nimmt das Angebot trotzdem an, berichtet das Unternehmen. Günstiger geht es bei den Banken. Hier ist die Münzzählung meist ganz kostenfrei oder es wird erst ab einem Betrag von z.B. 100 Euro eine Gebühr fällig.
Geschichte
1989 blickte Jens Molbak auf das Glas voller Münzen in seinem Studentenzimmer der Stanford University und dachte darüber nach, wie er all dieses lose Kleingeld in Scheine umtauschen könnte. Zwei Jahre später gründete Molbak Coinstar mit dem Ziel, einen einfachen und bequemen Weg zu entwickeln, Kleingeld eintauschen zu können ohne das lästige Sortieren, Rollen und zur Bank bringen. Gemeinsam mit zwei seiner Studienkollegen hat er einen Kiosk entwickelt, der den Menschen genau diese Arbeit abnimmt. Jetzt müssen die Kunden sich nur noch Gedanken darum machen, wie sie ihre Scheine ausgeben wollen.
1992 wurde der erste Kiosk in Betrieb genommen. Heute ist Jens Molbak selbst davon überrascht, wie weit sich seine Idee von damals entwickelt hat, heißt es auf der Homepage.