In Niedersachsen rätseln Fachleute über eine mysteriöse Vogelkrankheit, die derzeit vor allem Blaumeisen dahinrafft. Nach dem gehäuften Aufkommen von verendeten Meisen im Oldenburger Land hat die Erkrankung offenbar noch mehr Tiere befallen, berichtet der NDR unter Berufung auf den NABU.
So sollen deutschlandweit inzwischen 8.000 erkrankte oder verstorbene Vögel gemeldet worden sein. Niedersachsen registerierte mindestens 1.200 Fälle. Der NABU vermutet, dass es sich um eine bislang nicht identifizierte, ansteckende Krankheit handelt. Wer tote oder erkrankte Meisen sieht, soll den Naturschützern Fotos einsenden.
Neben Blaumeisen erkrankten offenbar vereinzelt auch Kohlmeisen und andere kleine Singvögel. Die Tiere würden dadurch auffallen, dass sie nicht mehr auf ihre Umwelt reagieren, apathisch und aufgeplustert auf dem Boden sitzen und nicht vor Menschen fliehen. Augen, Schnäbel und Federn seien oft verklebt. Zudem schiene es, als hätten die Vögel Atemnot.