Der Naturschutzbund Schleswig-Holstein (NABU) will den Vertrag über die Konik-Haltung mit dem Kreis Dithmarschen zum Jahresende kündigen. Das hat Landesgeschäftsführer Ingo Ludwichowski laut NDR jetzt bekannt gegeben.
Hintergrund ist die Unterernährung der rund 70 Konik-Wildpferde im Dithmarscher Speicherkoog, zehn sind inzwischen gestorben. Seit zwei Wochen streiten sich die Beteiligten darüber, wer für den Tod dieser Tiere verantwortlich ist.
Weiterer Konfliktpunkt ist laut NDR nach wie vor die defekte und inzwischen abgebaute Fanganlage des Landes. Diese sei nötig, um die Wildpferde für Untersuchungen einzufangen. Laut Umweltminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) hätte sich der NABU um eine funktionierende Fanganlage kümmern müssen. Der NABU weist das zurück und erklärte, dass er immer wieder vom zuständigen Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) vertröstet worden sei.
Laut NABU müsse auch geklärt werden, ob der Speicherkoog noch ein geeigneter Ort für die Koniks sei. Denn in den letzten Jahren wurden Entwässerungsgräben dicht gemacht, die Konik-Wiesen sind zu nass.
Nach Streit mit Land: NABU steigt aus Konik-Haltung aus
— Nachläufer 🍷 (@Nachlaeufer) March 14, 2020
Der Naturschutzbund will den Vertrag mit dem Kreis Dithmarschen zum Jahresende kündigen. Hintergrund ist ein Streit um vernachlässigte Konik-Wildpferde im Dithmarscher Speicherkoog. https://t.co/hiIzmQ7nmy
#NABU-Debakel um #Konik-Pferde: seit 2 Jahren streitet der Umweltverband mit Behörden um die Tiere. Und die sind dabei verkommen.https://t.co/0kx9TuHdkS?
— Jörg Rehmann (@Joerg_Rehmann) March 12, 2020