Im September soll der Niedersächsische Landtag über die im Mai vorgestellte Wolfsverordnung entscheiden. Das habe laut NDR das Umweltministerium mitgeteilt.
Umweltminister Olaf Lies (SPD) hatte zuvor schon betont, dass er den Wolf als Tierart schützen wolle, aber nicht jedes einzelne Tier. Weil nicht alle Weidetiere hinter Zäunen weggesperrt werden könnten, um sie vor Wolfsangriffen zu schützen, bedeute Wolfsmanagement auch eine Regulierung des Bestandes, zitiert ihn der NDR.
Die Verordnung soll den Umgang mit verhaltensauffälligen Problemwölfen regeln, die auch höhere Zäune überwinden und Nutztiere reißen. Schäfer sollen zudem nicht mehr verpflichtet sein, überall Zäune zu ziehen. Es reiche, wenn sie ihre Tiere bewachen. Kommt dann ein Wolf nah an die Herde und den Menschen oder reißt Nutztiere, soll es leichter eine Abschussgenehmigung geben.
Einer Bürgerinitiative aus Weser-Ems-Mitte setzt sich dagegen für wolfsfreie Dörfer ein. Das Raubtier dürfe sich nur begrenzt in der Nähe von Menschen ausbreiten, so ein Sprecher gegenüber dem Sender. Eltern hätten Sorge um ihre Kinder, andere fürchteten um ihre Lebensqualität auf dem Land.