Die Nordzucker AG stellt in ihren Werken in Niedersachsen wieder von Erdgas auf Erdöl um. Nach Angaben des Unternehmens ist dieser Schritt notwendig, um genug Zucker produzieren zu können.
Die Werke in Schladen (Landkreis Wolfenbüttel), Nordstemmen (Landkreis Hildesheim) und Uelzen waren erst vor wenigen Jahren von Öl auf Gas umgestellt worden, berichtet der NDR. Weil es an Gas mangelt, wird das Ganze nun wieder rückgängig gemacht. Der Rückschritt wird laut Nordzucker mehrere Millionen Euro kosten, soll sich allerdings kaum auf die Lebensmittelpreise auswirken.
„Wir haben jetzt eine besondere Situation und große Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine“, sagte Vorstandschef Lars Gorissen laut DIE ZEIT bereits im Juli bei der Hauptversammlung. An den deutschen Standorten werde überwiegend Gas als Energieträger verwendet. Die Energieversorgung habe daher oberste Priorität, mehr als 20 Mio. € seien an zusätzlichen Investitionen in die Energiesicherheit geflossen, sagte Produktionsvorstand Alexander Godow.
Seit Kriegsausbruch bereitet sich der Konzern auf einen potenziellen Gasausfall vor. Wo es technisch möglich ist, setze man dabei auf Öl, Kohle oder Flüssiggas. Zudem werde der Plan, fossile durch regenerative Rohstoffe zu ersetzen, vorangetrieben.